Mittwoch, 4. Januar 2012

Folge 11: Wintersportler kann so lästig sein.

Endlich raus. Endlich Schnee, echter Schnee unter den Füßen. Also raus, rauf auf den Berg. Egal wie! Als Skitour, mit dem Schlepper oder in der Gondel. Und wieder runter: Herrlich, ich liebe den Wintersport. Das einzige Problem ist, dass es so viele Menschen gibt, die den Wintersport auch lieben. Und wo viele Leute sind, sind viele Ansichten und Neigungen. Meine Ansicht, natürlich die einzige richtige, lesen Sie, wie gewohnt, hier im Blattschluss: Voller Motivation schnappe ich mein Snowboard und rein in den Sessellift. Oben angekommen genieße ich die Sonne. Brille aufgesetzt, Helm zurecht gerückt und die zweite Bindung verbindet mich fest mit meinem Schneebrett. Die Zeit ist reif, der Pulverschnee bereit für den »Ride« und den »Flow«. Leider nur bis zur nächsten Engstelle, denn dort stehen sie wieder: die Skifahrer! Jede Engstelle wird zu einem kleinen Ratsch genutzt, oder suchen die nur die Schneebar, die es noch nie an dieser Stelle gegeben hat (vielleicht ist das eine Marktlücke, mit der ich nächstes Jahr Millionenumsätze generiere)? Oder zeigen die sich gegenseitig ihre sündhaft teuren Schneeanzüge mit einer Wassersäule von bestimmt 80.000 mm? Keine Ahnung, aber sie stehen im Weg. Immer! Immerhin haben die »Steher« eine 30 cm-Lücke gelassen, die ich zum Durchfahren nutze. Jetzt nochmal Schwung holen, gleich hinter der nächsten Kurve kommt das lange Zieherstück. Doof, wenn einem Snowboard-Fahrer hier die Geschwindigkeit fehlt. Einen gekonnten Linksschwung, nochmals rechts und hinein in die flache Passage mit ausreichender Geschwindigkeit. Leider das nächste Wintersport-Hindernis und -Ärgernis: die Snowboarder. Ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass die immer rumliegen? Und am liebsten in der Mitte von Flachpassagen! Deren Umfallen kommt derartig plötzlich und unkontrolliert, dass ein Ausweichen oft nur schwer möglich ist, aber auf jeden Fall einen deutlichen Geschwindigkeitsverlust bedeutet. Und das heißt in meinem Fall: Abschnallen und anschieben wie bei einem Skateboard. Sehr ärgerlich, diese Snowboarder und den Schnee schieben sie in der steilsten Abfahrt auch immer zusammen! Sehr ärgerlich. Doch wissen Sie, was mir wirklich Angst macht? Es sind Kinder-Ski-Kurse und ihre Protagonisten. Kleine Racker mit Skiern unter den Füßen, die trotz Schneepflughaltung in Maria-Reisch-Manier von hinten angebrettert kommen und lauthals »weg daaaaa, du Depp« schreien. Vor Schreck, Ehrfurcht und Angst habe ich mich sofort fallen lassen, an so einem Flachstück, genau in der Mitte. Leider!
Bild: daniel stricker/pixelio.de

2 Kommentare:

  1. ...und nicht zu vergessen die Skitourengeher ... die genau an den Engstellen (an denen ALLE Skifahrer vorbei müssen, wenn sie nach Hause abfahren) die Piste queren, 2-5 hintereinander, manchmal warten auch noch einige rechts und links am Rand. Ach ja, so ein Hund an der langen Leine gehört dann auch noch zum Szenario ;-)...
    Zum gegenseitigen Verständnis versuche ich dann einfach mal ab und zu die Sportart zu wechseln, es hilft ein wenig ;-)

    Allen Wintersportlern trotzdem weiterhin viel Spaß im Schnee, jetzt ist ja genug da!

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  2. Ja, stimmt. Die Tourengeher sind auch nicht schlecht.
    Das Wechseln der Sportart hilft deshalb nicht, weil man plötzlich nicht mehr weiß, wie man sich fehl verhalten kann.

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